Valérie Trierweiler – Merci pour ce moment

Originaltitel: Merci pour ce moment

Meine Bewertung: Da es sich um eine Biografie handelt, gebe ich selbstverständlich keine Bewertung ab

Dieses Buch ist erstaunlicherweise nicht auf Deutsch erhältlich (aber dafür auf Englisch).

Alle reden von „Merci pour le moment“. Jeder hat seine Meinung, sei es nun dass „sie hätte das nicht machen sollen“ oder „sie hat das genau richtig gemacht hat“, kurz, jeder hat seine eigene Antwort auf die Frage ob es sich hier um einen Racheakt handelt oder ob es der Autorin nur um die Information ging. Alle geben ihre Meinung auf die eine oder andere Weise kund.

Und da wurde ich dann sehr neugierig – was sagt sie denn nun wirklich? Handelt es sich in diesen Zeilen nur um eine Ansammlung von schäbigen Verleumdungen oder macht Valerie Trierweiler es so wie hunderttausend andere Personen auch, und erzählt uns nur ihre Geschichte?

Also dann, einfach mal ohne zu urteilen „ob sie das nun richtig gemacht hat“, hier meine Meinung zu dieser kleinen Autobiografie, die nur einige Jahre, sogar nur einige Monate aus dem Leben einer Frau betrifft die, wie sie sagt, mit diesem Kapitel ihres Lebens abschließen und einfach „Ihre Seite“ zeigen wollte.

Ich brauche wohl nicht zu erklären, worum es in diesem Buch geht. Das weiß jeder. Valérie Trierweiler, die „First Lebensgefährtin“ Frankreichs, die auf sehr ungalante Art und Weise aus dem Elysée-Palast entfernt wurde, und das kurz nach der Veröffentlichung der Affaire des Staatschefs mit einer Schauspielerin – der „Scooter-Affaire“, dem „Gayetgate“.

In ihrem Buch liefert Valérie Trierweiler nun ihre Version, sie erzählt alles.

Ich werde keine persönliche Meinung zu dem Inhalt abgeben, das tue ich nie wenn es um Biografien geht wie ich diese auch nicht benote, jedem seine Meinung, jedem sein Leben, und ich werde sicher nicht hier damit anfangen.

Während meiner Lektüre hatte ich die unterschiedlichsten Reaktionen und werde also versuchen, diese hier wiederzugeben.

Ich werde mit den Eindrücken beginnen, welche die Person selbst der Autorin betreffen, die so anders ist als ich dachte bevor ich dann auf die Darstellung der Beziehung zu François Hollande übergehe um dann mit meiner generellen Meinung zu diesem Buch zu enden – lohnt sich der Kauf, ist da ein „Plus“ zu erwarten?

1/ Die Medien-Valérie Trierweiler vs. die selbstdargestellte Valérie Trierweiler

Eine erste Feststellung: Es gibt tatsächlich ein „öffentliches“ Bild von Valérie Trierweiler, und dieses ist sehr anders als die Wirklichkeit, die dieses Buch widerspiegelt.

Ich gehöre nicht zu denjenigen, die das Leben der Valérie Trierweiler verfolgten, sie schwebte in der Peripherie meiner Interessensgebiete entlang. Ich hatte von ihr also nur so eine vage Vorstellung, entstanden aus den verschiedenen öffentlichen Ereignissen in denen ich sie bemerkt hatte. Valérie Trierweiler war für mich eine Frau der „Bourgeoisie“, aus der gehobenen Gesellschaft, eine Frau die in einem gewissen Wohlstand aufgewachsen ist und nun die neue Partnerin des François Hollande war.

Erste Überraschung – zumindest für mich – ich erfahre, dass sie in Armut aufgewachsen ist, dass es sich um eine sehr einfache Fau handelt die sich wirklich und wahrhaftig für diejenigen interessiert, die es schwer haben, die nicht über dieselben Mittel verfügen, ob nun körperlich oder finanziell.

Das Zweite, was ich entdecke, und auch hier mit einem gewissen Erstaunen, ist dass Valérie Treiweiler keine starke Frau ist. So wie sie die Ereignisse darstellt, habe ich mehr den Eindruck einer eher schwachen Frau gegenüberzustehen, einer Frau die erduldet. Sie nimmt Medikamente ein wenn sie einer harten Situation gegenübersteht, sie isoliert sich, sie versteckt sich und weint, sie scheint nicht besonders zu kämpfen.

Vielleicht war ihr das nicht bewusst, als sie diese Zeilen shrieb, dass der Leser diesen Eindruck gewinnen kann. Jedenfalls erklärt sich diese Schwäche durch ihr fehlendes Selbstbewusstsein, welches sie klar zugibt. Auf der anderen Seite muss ich doch sagen dass mich das erstaunt hat, da sie ja von weit her kommt, sie musste doch kämpfen – wo ist all diese Kraft geblieben?

2/ Valérie Trierweiler und François Hollande

In diesem Buch entdecken wir eine Frau die einen Mann geliebt hat. Über alle Maßen geliebt hat. Ich denke, das habe ich wohl nie wirklich geglaubt, aber so wie sie es beschreibt spürt man, dass Valérie Trierweiler Gefühle echt waren, dass sie ihn bewunderte ; sie spricht von seiner Intelligenz, seinem regen Geist , seinem Lachen, seiner Schlagfertigkeit, ja, sie hat diesen Mann geliebt. Aber dieser Mann hat sich verändert, als er einmal im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit stand.

Es hat sich herausgestellt, dass es sich nicht nur um einen Lügner und Heuchler handelte – und sie gibt hier Beispiele! Eine ganze Liste die sich durch das Buch zieht – sondern auch um einen Feigling – auch hier sammelt sie die Beispiele. Und ich rede hier nicht nur von der kalten und kurzen Ankündigung der Trennung des Paares.

Eines ist klar, François Hollande kommt aus diesem Buch nicht unversehrt und schon gar nicht sympathischer heraus.

Schliesslich und endlich handelt es sich hier um die Geschichte einer Beziehung die in die Brüche ging als einer der beiden empfand, dass er wichtiger als der andere sei.

3/ Ein zu journalistischer Schreibstil

Die Lektüre ist teilweise einfach langweilig. Das kann daran liegen, dass Valérie Trierweiler ständig wieder auf ähnliche Ereignisse zurückgreift, die „zuvor/danach’s“ werden nach einer Weile lästig. Im zweiten Drittel habe ich mich dann so richtig gelangweilt. Immer wieder dasselbe, und dazu fehlt dem ganzen noch ein gewisser Charakter, ein Schwung, einfach etwas mehr Gefühl.

Ja wirklich, ich habe dieses Buch als emotionslos empfunden. Valérie Trierweiler liefert sich nicht wirkllich, sie hält sich zurück, sie beschreibt die Ereignisse ihres Lebens in der Art eines Journalisten, mit einer gewissen Gleichgültigkeit (Neutralität?) und vergisst dabei vollkommen ihre Gefühle, die so im Dunkeln verweilen. Man fühlt nicht mit ihr, man leidet nicht mit ihr, man liest hier nur den kalten Bericht der Begebenheiten. Das ist nun wirklich mehr als schade. Dieser Stil ist sicher perfekt für eine Zeitung oder ein Magazin, nicht aber für eine Autobiografie, da wäre es meiner Ansicht nach sehr viel vorteilhafter gewesen, wenn sie sich ein wenig offenbart hätte. Vor allem da sie ja nun wirklich nicht etwas so Außerordentliches erlebt – denn wie viele e gehen tagtäglich in die Brüche?

Nur die Liebe, die sie zu Beginn ihrer Verbindung mit François Hollande verspürte kann man vage mitempfinden, oder eher sich vorstellen, und die Freude die sie empfindet wenn sie denjenigen hilft, die weniger Glück im Leben hatten als sie selbst. Und auch das ist sehr schwach mitgeteilt, die Zeilen erwärmen sich kaum ins Laue.

Daher denke ich, dass eben diese zwei Punkte der Wahrheit entsprechen, denn hier hat sich Valérie Trierweiler scheinbar verraten, hier hat sich ein feiner Riss in der Mauer aufgetan die sie um sich und ihre Emotionen aufgerichtet hat.

ALSO – was bringt uns dieses Buch denn nun??

Dieser Bericht war durchaus lehrreich. Teilweise wurde man der Sache etwas überdrüssig und ich denke Valérie Trierweiler hätte dies alles in einem Artikel in einer Zeitschrift zusammenfassen können – für den dann auch ihr Stil besser gepasst hätte …

Ich denke dass man dieses Buch aus einfacher Neugierde lesen kann, aber schnell, denn in zwei oder drei Jahren werden wir alle die Ereignisse vergessen haben, auf die sie sich locker bezieht ohne dabei genauer zu beschreiben um was es geht, und wie das so ist werden die meisten von uns sich nicht mehr erinnern um was es ging wenn man uns da nicht mehr Hinweise gibt …. ein kleiner Journalistenfehler, aber vielleicht erwartet Valérie Trierweiler nicht wirklich, dass man ihr Buch fünf Jahre nach Veröffentlichung noch liest?

Ich habe meine eigene Frage noch nicht beantwortet, also werde ich es nun tun: Bringt uns dieses Buch irgendetwas, wird er dem Leser helfen (außer dass er auf dessen Neugier beruhigt)? Die Antwort ist NEIN.

Es handelt sich um die Geschichte einer Frau die ein Leben lebt, welches sich kaum von dem unseren unterscheidet. Sie hat ihre Freuden, ihre Probeme, ihre Partnerschaft wackelt usw.usw.usw. Sie hat eher weniger Probleme als der durchschnittliche Leser, denke ich einmal.

Ja, ihr Leben steht in der Öffentlichkeit aber nein, es ist nicht spannender oder komplizierter als unseres.

Also nein, dies ist keine Biografie die uns eine nützliche Erfahrung vermittelt.

Es handelt sich ganz einfach um die Geschichte einer Frau die ihr Leben erzählt, ein Leben, das niemanden interessiert hätte da es so ziemlich ohne Besonderheiten abläuft – wenn es sich nicht um die Partnerin des französischen Präsidenten gehandelt hätte..

Eine letzte Bemerkung: Valérie Trierweiler hofft, mit diesem Buch ihr öffentliches Image abzuschütteln. Ich denke, dass sie dieses Ziel erreicht, wenn man es neutral und unvoreingenommen liest. Ich sehe sie jetzt anders als zuvor, ich sehe sie als eine „einfachere“ Frau als ich dachte, was ich im positiven Sinne meine und ich denke, dass dies auch war was sie bezweckte.

Sie hat mir auch ein Lächeln entlockt als sie schrieb, dass alle Welt denkt ihr Großvater sei ein Banker gewesen und dass sie daher aus der „Bourgeoisie“, aus dem höheren und wohlhabenderen Stand käme und das dies auch auf Wikipedia stünde. Ich habe natürlich gedacht, dass mit Veröffentlichung dieses Buches dieser Fehler verschwinden würde und habe daher nachgesehen (am 3. Oktober 2014 um genau zu sein). Tatsächlich, das stand dort und jetzt, 2015, erwähnt diese Webseite dass „ihr Großvater und ihr Urgroßvater“ Banker waren und dass sie selbst „angibt kein Vermögen geerbt zu haben“. Was uns nocheinmal beweist, dass man mit den Informationen dieser Webseite vorsichtig sein sollte, die sicherlich sehr gut und nützlich ist, um sich eine erste Idee zu einem Thema zu verschaffen, aber sicher nicht verlässlich genug um alles zu glauben was man dort liest.

Valérie Trierweiler – Merci pour ce moment

Originaltitel: Merci pour ce moment

Meine Bewertung: Da es sich um eine Biografie handelt, gebe ich selbstverständlich keine Bewertung ab

Dieses Buch ist erstaunlicherweise nicht auf Deutsch erhältlich (aber dafür auf Englisch).

Alle reden von „Merci pour le moment“. Jeder hat seine Meinung, sei es nun dass „sie das nicht hätte machen sollen“ oder „sie das genau richtig gemacht hat“, kurz, jeder hat seine eigene Antwort auf die Frage ob es sich hier um einen Racheakt handelt oder ob es der Autorin nur um die Information ging. Alle geben ihre Meinung auf die eine oder andere Weise kund.

Und da wurde ich dann sehr neugierig – was sagt sie denn nun wirklich? Handelt es sich in diesen Zeilen nur um eine Ansammlung von schäbigen Verleumdungen oder macht Valerie Trierweiler es so wie hunderttausend andere Personen auch, und erzählt uns nur ihre Geschichte?

Also dann, einfach mal ohne zu urteilen „ob sie das nun richtig gemacht hat“, hier meine Meinung zu dieser kleinen Autobiografie, die nur einige Jahre, sogar nur einige Monate aus dem Leben einer Frau betrifft die, wie sie sagt, mit diesem Kapitel ihres Lebens abschließen und einfach „Ihre Seite“ zeigen wollte.

Ich brauche wohl nicht zu erklären, worum es in diesem Buch geht. Das weiß jeder. Valérie Trierweiler, die „First Lebensgefährtin“ Frankreichs, die auf sehr ungalante Art und Weise aus dem Elysée-Palast entfernt wurde, und das kurz nach der Veröffentlichung der Affaire des Staatschefs mit einer Schauspielerin – der „Scooter-Affaire“, dem „Gayetgate“.

In ihrem Buch liefert Valérie Trierweiler nun ihre Version, sie erzählt alles.

Ich werde keine persönliche Meinung zu dem Inhalt abgeben, das tue ich nie wenn es um Biografien geht wie ich diese auch nicht benote, jedem seine Meinung, jedem sein Leben, und ich werde sicher nicht hier damit anfangen.

Während meiner Lektüre hatte ich die unterschiedlichsten Reaktionen und werde also versuchen, diese hier wiederzugeben.

Ich werde mit den Eindrücken beginnen, die die Person selbst der Autorin betreffen, die so anders ist als ich dachte und dann auf die Darstellung der Beziehung zu François Hollande übergehen um dann mit meiner generellen Meinung zu diesem Buch zu enden – lohnt sich der Kauf, ist da ein „Plus“ zu erwarten?

1/ Die Medien-Valérie Trierweiler vs. die selbstdargestellte Valérie Trierweiler

Eine erste Feststellung: Es gibt tatsächlich ein „öffentliches“ Bild von Valérie Trierweiler, und dieses ist sehr anders als die Wirklichkeit, die dieses Buch widerspiegelt.

Ich gehöre nicht zu denjenigen, die das Leben der Valérie Trierweiler verfolgten, sie schwebte in der Peripherie meiner Interessensgebiete entlang. Ich hatte von ihr also nur so eine vage Vorstellung, entstanden aus den verschiedenen öffentlichen Ereignissen in denen ich sie bemerkt hatte. Valérie Trierweiler war für mich eine Frau der „Bourgeoisie“, aus der gehobenen Gesellschaft, eine Frau die in einem gewissen Wohlstand aufgewachsen ist und die nun die neue Partnerin des François Hollande war.

Erste Überraschung – zumindest für mich – ich erfahre, dass sie in Armut aufgewachsen ist, dass es sich um eine sehr einfache Fau handelt die sich wirklich und wahrhaftig für diejenigen interessiert, die es schwer haben, die nicht über dieselben Mittel verfügen, ob nun körperlich oder finanziell.

Die zweite Sache, die ich entdecke, und auch hier mit einem gewissen Erstaunen, dass Valérie Treiweiler keine starke Frau ist. So wie sie die Ereignisse darstellt, habe ich mehr den Eindruck einer eher schwachen Frau gegenüberzustehen, einer Frau die erduldet. Sie nimmt Medikamente ein wenn sie einer harten Situation gegenübersteht, sie isoliert sich, sie versteckt sich und weint, sie scheint nicht besonders zu kämpfen.

Vielleicht ist ihr das nicht bewusst gewesen, als sie diese Zeilen shrieb, dass der Leser diesen Eindruck gewinnen kann. Jedenfalls erklärt sich diese Schwäche durch ihr fehlendes Selbstbewusstsein, welches sie klar zugibt. Auf der anderen Seite muss ich doch sagen dass mich das erstaunt hat, da sie ja von weit her kommt, sie musste doch kämpfen – wo ist all diese Kraft geblieben?

2/ Valérie Trierweiler und François Hollande

In diesem Buch entdecken wir eine Frau die einen Mann geliebt hat. Über alle Maßen geliebt hat. Ich denke, das habe ich wohl nie wirklich geglaubt, aber so wie sie es beschreibt spürt man, dass Valérie Trierweiler ihn wirklich liebte, dass sie ihn bewunderte ; sie spricht von seiner Intelligenz, seinem regen Geist , seinem Lachen, seiner Schlagfertigkeit, ja, sie hat diesen Mann geliebt. Aber dieser Mann hat sich verändert, als er einmal im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit stand.

Es hat sich herausgestellt, dass es sich nicht nur um einen Lügner und Heuchler handelte – und sie gibt hier Beispiele! Eine ganze Liste die sich durch das Buch zieht – sondern auch um einen Feigling – auch hier sammelt sie die Beispiele. Und ich rede hier nicht nur von der kalten und kurzen Ankündigung der Trennung des Paares.

Eines ist klar, François Hollande kommt aus diesem Buch nicht unversehrt und schon gar nicht sympathischer heraus.

Schliesslich und endlich handelt es sich hier um die Geschichte einer Beziehung, die in die Brüche ging als einer der beiden empfand, dass er wichtiger als der andere sei.

3/ Ein zu journalistischer Schreibstil

Die Lektüre ist teilweise einfach langweilig. Das kann daran liegen, dass Valérie Trierweiler ständig wieder auf ähnliche Ereignisse zurückgreift, die zuvor/danach’s werden nach einer Weile lästig. Im zweiten Drittel habe ich mich dann so richtig gelangweilt. Immer wieder dasselbe, und dazu fehlt dem ganzen noch ein gewisser Charakter, ein Schwung, einfach etwas mehr Gefühl.

Ja wirklich, ich habe dieses Buch als emotionslos empfunden. Valérie Trierweiler liefert sich nicht wirkllich, sie hält sich zurück, sie beschreibt die Ereignisse ihres Lebens in der Art eines Journalisten, mit einer gewissen Gleichgültigkeit und vergisst dabei vollkommen ihre Gefühle, die so im Dunkeln verweilen. Man fühlt nicht mit ihr, man leidet nicht mit ihr, man liest hier nur den kalten Bericht der Begebenheiten. Das ist nun wirklich mehr als schade. Dieser Stil ist sicher perfekt für eine Zeitung oder ein Magazin, aber nicht für eine Autobiografie, da wäre es meiner Ansicht nach sehr viel vorteilhafter gewesen, wenn sie sich ein wenig offenbart hätte. Vor allem da sie ja nun wirklich nicht etwas so Außerordentliches erlebt – denn wie viele e gehen tagtäglich in die Brüche?

Nur die Liebe, die sie zu Beginn ihrer Verbindung mit François Hollande verspürte kann man vage mitempfinden, oder eher sich vorstellen, und die Freude die sie verspürt, wenn sie denjenigen hilft, die weniger Glück im Leben hatten als sie selbst. Und auch das ist sehr schwach mitgeteilt, die Zeilen erwärmen sich kaum ins Laue.

Daher denke ich, dass eben diese zwei Punkte der Wahrheit entsprechen, denn hier hat sich Valérie Trierweiler scheinbar erraten, hier hat sich ein feiner Riss in der Mauer aufgetan die sie um sich und ihre Emotionen aufgerichtet hat.

ALSO – was bringt uns dieses Buch denn nun??

Dieser Bericht war durchaus lehrreich. Teilweise wurde man der Sache etwas überdrüssig und ich denke Valérie Trierweiler hätte dies alles in einem Artikel in einer Zeitschrift zusammenfassen können – für den dann auch ihr Stil besser gepasst hätte …

Ich denke dass man dieses Buch aus einfacher Neugierde lesen kann, aber schnell, denn in zwei oder drei Jahren werden wir alle die Ereignisse vergessen haben, auf die sie sich locker bezieht ohne dabei genauer zu beschreiben um was es geht, und wie das so ist werden die meisten von uns vergessen haben um was es ging wenn man uns da nicht mehr Hinweise gibt …. ein kleiner Journalistenfehler, aber vielleicht erwartet Valérie Trierweiler nicht wirklich, dass man ihr Buch fünf Jahre nach Veröffentlichung noch liest?

 

Ich habe meine eigene Frage noch nicht beantwortet, also werde ich es nun tun: Bringt uns dieses Buch irgendetwas, wird er dem Leser helfen (außer dass er auf dessen Neugier beruhigt)? Die Antwort ist NEIN.

Es handelt sich um die Geschichte einer Frau die ein Leben lebt, welches kaum schwerer ist als unseres. Sie hat ihre Freuden, ihre Probeme, ihre Partnerschaft wackelt usw.usw.usw. Sie hat eher weniger Probleme als der durchschnittliche Leser, denke ich einmal.

Ja, ihr Leben steht in der Öffentlichkeit aber nein, es ist nicht spannender oder komplizierter als unseres.

Also nein, dies ist keine Biografie die uns eine nützliche Erfahrung vermittelt.

Es handelt sich ganz einfach um die Geschichte einer Frau die ihr Leben erzählt, ein Leben, das niemanden interessiert hätte da es so ziemlich ohne Besonderheiten abläuft – wenn es sich nicht um die Partnerin des französischen Präsidenten gehandelt hätte..

Eine letzte Bemerkung: Valérie Trierweiler hofft, mit diesem Buch ihr öffentliches Image abzuschütteln. Ich denke, dass sie dieses Ziel erreicht, wenn man es neutral und unvoreingenommen liest. Ich sehe sie jetzt anders als zuvor, ich sehe sie als eine „einfachere“ Frau als ich dachte, was ich im positiven Sinne meine und ich denke, dass dies auch war was sie bezweckte.

Sie hat mir auch ein Lächeln entlockt als sie schrieb, dass alle Welt denkt, ihr Großvater sei ein Bänker gewesen und dass sie daher aus der „Bourgeoisie“, aus dem höheren und wohlhabenderen Stand käme und das dies auch auf Wikipedia stünde. Ich habe natürlich gedacht, dass mit Veröffentlichung dieses Buches dieser Fehler verschwinden würde und habe daher nachgesehen (am 3. Oktober 2014 um genau zu sein). Tatsächlich, das stand dort und jetzt, 2015, erwähnt diese Webseite dass „ihr Großvater und ihr Urgroßvater“ Bänker waren und dass sie selbst „angibt kein Vermögen geerbt zu haben“. Was uns nocheinmal beweist, dass man mit den Informationen dieser Webseite vorsichtig sein sollte, die sicherlich sehr gut und nützlich ist, um sich eine erste Idee zu einem Thema zu verschaffen, aber sicher nicht verlässlich genug ist um alles zu glauben was man dort liest.

 

 

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