Vilhelm Moberg – Die Siedler (Buch 3, Teil 2)
Originaltitel: Nybyggarna
Meine Bewertung: Diese Saga verdient als Gesamtwerk, unabhängig der einzelnen Bände, eine 10/10
Stimmungswechsel in diesem Teil der Saga.
Dieses Kapitel ist düsterer, aussichtsloser.
Robert ist zurück. Er hat die Seinen vor vier Jahren in Begleitung seines besten Freundes Arvid verlassen um Gold zu suchen. Er kehrt alleine heim und teilt ihnen mit, dass Arvid dort geblieben ist.
Er kehrt mit den Taschen voller Geld zurück und gibt seinem Bruder Karl Oskar noch am selben Abend viertausend Dollar!
Doch Robert ist nicht mehr derselbe. Als er ging, war er ein junger, verträumter Mann, unverbraucht, und träumte von Freiheit und einem leichten Leben. Der Mann der zurückkehrt ist fast ein alter Mann, krank, mit einer gelblichen Hautfarbe, dürr, ein Mann der seine Zähne verloren hat und unter einem hartnäckigen Husten leidet und dessen Ohr immer schmerzt.
Nach vier Jahren auf dem California Trail scheint er nun viel bejahrter als Karl Oskar zu sein, obwohl dieser zehn Jahre älter ist.
Robert hat sich nicht nur körperlich verändert. Er scheint apathisch und niedergeschlagen. Seine allgemeine Desillusionierung zeigt sich in jedem seiner rätselhaften Sätze aber auch in seinem Schweigen; er spricht nicht über seine Abenteuer, obwohl diese ja offensichtlich erfolgreich waren, denn er kehrt als reicher Mann zurück. Wenn er auch an Reichtum gewonnen hat, so hat er etwas anderes auf seiner Reise verloren; er kehrt zwar mit Taschen voller Dollar zurück, doch er selbst scheint von einer so schweren Last erdrückt zu werden, dass er darüber seine Jugend verloren hat. Weiterlesen