Karen Chance – Reap the Wind (Band 7)
Originaltitel: Reap the Wind (Cassie Palmer, book 7) – noch nicht auf Deutsch erhältlich*
Meine Bewertung: 4/10
Dieser siebte Band der „Cassie Palmer“-Reihe hat mich nicht überzeugt. Nach dem vorherigen, schon sehr enttäuschenden, Buch kommen wir auch hier kaum mehr voran und das generelle Chaos breitet sich exponentiell aus.
Ich werde versuchen, den Plot zusammen zu fassen:
Das ist natürlich nicht so einfach, wie Sie sich schon denken können. Cassie muss Pritkin unbedingt retten und um ihn von dem Spruch zu erlösen der über ihn gelegt wurde muss sie nun in der Zeit zurückreisen um seine Seele rechtzeitig aufzufangen, die Jahre und Jahrhunderte zurückgleitet. Und sie muss sich beeilen denn wenn die Seele durch Pritkins Leben gereist ist, wird dieser für immer verloren sein.
Der Rest des Buchs besteht aus hysterischen Kampfszenen, verwunderten, panischen, erschrockenen, hinterhältigen oder bösen (usw.) Charakteren, unverständlichen und unzusammenhängenden Zeitreisen und einem großen, generellen Durcheinander.
In diesem Band ist das Chaos einfach aus den Fugen geraten
Ich lese Karen Chance ja wirklich gerne und mag die Art und Weise, wie sie das Chaos organisiert. Aber hier ist es ihr einfach aus den Fingern geglitten und hat sich selbständig gemacht.
Die Sprünge in Zeit und Ort, die Wechsel der Begleitpersonen sogar, all dies ist teilweise so abrupt dass man sich teilweise fragt ob man jetzt nicht ein paar Kapitel übersehen hat, aber nein, diesmal ist der rote Faden einfach nicht nur völlig verwirrt sondern auch an so mancher Stelle zerrissen oder durchtrennt.
Wir springen so also, ohne jeden Übergang, von einem epischen Kampf in einen anderen, mit anderen Kriegern und anderen Spielregeln und Einsätzen, und wir wissen weder wozu noch woher. Dieses Mal ertragen wir das einfach – und es ist zu viel.
Zwei Punkte hätten den Roman retten können – tun es aber nicht: Die Anwesenheit Rosiers, auch ohne seine mächtigen Kräfte, und die Begegnung mit einem „jungen“ Pritkin.
Ich muss Sie gleich vorwarnen: Wir begegnen hier nicht, wie ich hoffte, einem Pritkin in seiner Merlin-Phase. Wirklich schade, denn von dieser Begegnung hatte ich viel erwartet.
Wir müssen uns also mit einem WIRKLICH jungen, ja fast unbekümmerten Pritkin zufriedengeben.
Das ist enttäuschend.
Dieser Pritkin hat einfach kein Charisma.
Der Leser wendet sich also nach Rosier um, der Cassie begleitet um seinen Sohn zu retten, denn er alleine vermag es, den Gegenspruch zu verwirklichen. Wir setzen all unsere Hoffnung auf diesen beängstigenden Vater, den Herren der Hölle, dessen körperliche Ähnlichkeit mit Pritkin so stark ist, dass seine Persönlichkeit auch ausgefeilt sein muss.
Und nein. Wieder nicht. Zunächst einmal sehen wir ihn herzlich wenig und wenn er dann einmal in der Nähe ist so trägt er nichts zu dem Ganzen bei. Er bleibt immer in Cassies Peripherie während diese frenetisch nach einem Ausgang sucht.
Ganz ehrlich, dieser Band war sehr, sehr, sehr, sehr enttäuschend.
Ich werde dennoch „Ride the Storm“ bestellen, den Band 8 also. Ich hoffe wirklich, dass dieses Buch dann die Reihe irgendwie wieder ins Laufen bringt, auch wenn meine Erwartungen nicht besonders hochgeschraubt sind.
Mal sehen….
In der Reihe «Cassie Palmer» sind folgende Bände erhältlich:
- Untot mit Biss
- Hinreissend untot
- Für immer untot
- Unwiderstehlich untot
- Verlockend untot
- Bezaubernd untot
- Reap the Wind
- Ride the Storm
* Sollte diese Liste oder diese Aussage nicht mehr aktuell sein, wäre ich Ihnen dankbar mir eine kleine Nachricht zu senden damit ich diese auf den neuesten Stand bringen kann)
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