URBAN FANTASY, DARK FANTASY, PARANORMALE ROMANCE und BIT-LIT ….. was ist das denn jetzt??
Man hört ja immer wieder „Urban Fantasy„, « Dark Fantasy », « Paranormal Romance » oder auch „Bit-Lit“ (jedenfalls in Frankreich und hier, was letzteres betrifft) – aber was ist das denn jetzt genau?????
Ich möchte dann doch erwähnen, dass es noch viel mehr „Unterkategorien“ gibt, aber ich denke irgendwann muss man dann mal „Stopp“ sagen, und ich persönlich halte mich also an diese vier Klassifikationen (vielleicht werde ich irgendwann einmal einen weiteren Artikel über andere UF-Klassifikationen schreiben, mal sehen).
Das erste, was man wissen sollte, ist, dass natürlich die Urban Fantasy (UF) eine Unterkategorie der „Fantasy“ ist die noch sehr viel weitere beinhaltet (ich werde auch hier einen Artikel verfassen).
Die Urban Fantasy umfasst also diese drei Unterkategorien die ich in diesem Artikel aufzähle, aber noch viele weitere die ich wissentlich ausschließe da ich sie nicht benutze.
Wenn ich also in meinen Kritiken von „Urban Fantasy“ rede, kann das sowohl Dark Fantasy als auch Paranormal Romance oder auch Bit-Lit sein (den deutschen Leser ist diese letzte Kategorie unbekannt, denn es gibt sie ausschliesslich in Frankreich, aber ich werde mich weiter unten damit befassen).
Man könnte also denken dass man das grob so einschätzen kann dass alles was Bit-Lit/Dark Fantasy/Paranormal Romance ist auch gleichtzeitig UF ist, dass aber alles was UF ist, nicht unbedingt Bit-Lit/Dark Fantasy/Paranormal Romance ist – aaaaaber nein, so leicht geht das dann doch nicht. Jetzt so direkt auf die Schnelle kann man gleich das Kriterium anführen, welches die meisten als ausschlaggebend für den Urban Fantasy Genre ansehen – diesen „städtischen“ Anteil, das „Urbane“ Element ; dieser Aspekt ist wiederum NICHT bei den genannten Unterkategorien nötig. Und so kommt es dass alles was ich eben gesagt habe schon einmal inexakt ist … (das fängt ja gut an … aber das wird sich später klären. Die unklaren und ineinanderfließenden Kategorien der modernen Literatur LEBEN HOCH).
Jetzt gehen wir mal diese Genre eins nach dem anderen an:
– Urban Fantasy
– Bit Lit (diese Kategorie gibt est AUSSCHIESSLICH in Frankreich, sollte aber meiner Ansicht nach generelle Anerkennung finden)
– Paranormal Romance
– Dark Fantasy
Urban Fantasy
Schon im Namen dieses Genre erkennen wir zwei wichtige Elemente:
– es ist FANTASY: In jedem UF-Buch werden wir Fantasy-Aspekte finden, nicht nur im Aufbau der Welt, sondern auch ihrer Bewohner, mit den Kreaturen und ihren seltsamen Kräften, den übersinnlichen Wesen jeder Art, der Präsenz von Magie …
– Die Handlung findet in einem URBANEN Milieu statt: Dieser Aspekt war zu Beginn der UF-Zeit sehr wichtig, hat sich aber etwas gelockert. Ein solcher Aspekt ist immer noch nötig, kann aber weitläufiger interpretiert werden. Dennoch werden wir ihn immer irgendwo finden. Doch dieser Aspekt ist nicht unbedingt in den Unterkategorien der UF zu finden, wo er einfach abwesend sein kann; man könnte dann eher von „zeitgenössischer Fantasy“ sprechen („contemporary fantasy“), was zeigt dass UF und zeitgenössische Fantasy keine Synonyme sondern eher zweieiige Zwillinge sind.
Also, der Plot eines UF-Romans findet immer seinen Ursprung oder seine Wurzeln in einem Urbanen Milieu.
Kurzum, es kann hier nebenan sein – und ich denke dass ist genau der Grund, warum dieses Genre so erfolgreich ist: Man kann sich vorstellen, dass irgendwo – irgendwie, eventuell, vielleicht, warum nicht, man kann ja mal träumen – dies alles wirklich existiert.
Was bei reiner Fantasy natürlich nicht der Fall ist…
Nachdem ich jetzt den eigentlichen Begriff (mehr oder weniger) schnell beschrieben habe, gehe ich etwas weiter:
Die Urban Fantasy unterscheidet sich von der klassischen Fantasy (und ihren weiteren Unterkategorien) auch durch ihre Modernität (wieder ein Grund warum man manchmal von „contemporary fantasy“/“zeitgenössischer Fantasy“ redet). Was nun nicht bedeutet, dass man hier immer moderner Technik begegnet, wie Waffen, Fernsehen, Medien, Autos … Nein die UF kann auch im Mittelalter spielen, auch wenn es häufiger im XXIème Jahrhundert ist.
Was ich mit Modernität meine, das ist in Wirklichkeit eine Koexistenz von zwei Welten, die „übersinnliche“ Welt besteht neben der „Welt der Menschen“ wie wir sie kennen.
In einem Fantasy-Roman ist das gesamte Universum in eine andere Welt getaucht, ein einziges Universum, mit seinen Regeln, Grenzen, seinen Kreaturen … eine fiktive Welt, ein fantastisches oft übernatürliches Setting (wie zum Beispiel im „Herr der Ringe“ von Tolkien oder „Das Lied von Eis und Feuer“ von George R.R. Martin). In einem UF-Roman ist das nicht der Fall, hier existieren zwei Welten nebeneinander und interagieren mehr oder weniger, auf der einen Seite unsere und auf der anderen die übersinnliche, oft magische Welt.
Häufig weiss die „wirkliche“ Welt nichts von der Existens der übernatürlichen. Diese „Underground“-Seite der UF findet sich in jedem guten UF-Buch wieder.
Diese beiden Realitäten leben also parallel zueinander, aber überschneiden sich hin und wieder (dies ist ein Literaturartikel und kein mathematischer, hier können sich Parallelen überschneiden).
Wie tief die Romanfiguren in die übernatürliche Realität eingetaucht sind, das hängt von dem jeweiligen Buch ab und kann mehr oder weniger sein; Anita Blake, Rachel Morgan oder auch Dorina Basarab sind mit sicherheit sehr viel tiefer in der übersinnlichen Welt eingeschlossen als eine Sookie Stackhouse oder eine Jane Jameson (obwohl diese selbst ein Vampir ist), letztere sind fester in der menschlichen Realität verankert und haben „menschlichere“ Sorgen und Anliegen – und nähern sich so der französischen Bit-Lit … (siehe weiter unten).
* Aber diese Dualität der Realitäten ist immer präsent, auf der einen Seit die „reale“ Welt und auf der anderen die übernatürliche.
Die übersinnlichen Wesen schleichen sich in de reale Welt, sind meistens brutal und gefährlich und eine Bedrohung für die Menschheit. Das ist ein weiterer Unterschied zur Fantasy, in der fast jeder, auf die eine oder andere Art, ein „Wesen“ von vielen ist.
In der Urban Fantasy ist der Held auch meistens eine Heldin, die sowohl menschlich sein kann als auch eine Hexe, ein Vampir, ein Werwolf usw.
Die zentrale Romanfigur ist also meistens eine s sind also häufig Frau mit einer besonderen Kraft oder einem außergewöhnlichen Talent (Mercy Thompson ist ein Koyote, Sookie Stackhouse Telepathin, Dorina Basarab ein dhampir, Cassandra Palmer eine Hellseherin …). Aber das ist natürlich nicht immer der Fall (in der „Black Dagger“-Reihe von J.R. Ward z.B. sind es fast ausschließlich Männer, die die zentrale Rolle innehaben).
Der Held/die Heldin des UF-Romans muss also zwischen zwei Realitäten leben, die Menschen in ihrer Unwissenheit der fantastischen Welt gegenüber lassen und „böse“ Wesen bekämpfen.
Eine weiter Eigenheit der UF ist der Humor, der fast immer die Erzählung untermalt – fast immer aber eben nicht zwingend!! In der o.g. Black-Dagger Reihe zum Beispiel ist dieser Aspekt quasi inexistent. Diesen Humor kann man dann auch, etwas stärker in der Bit-Lit finde (ahh, ich hoffe man bewundert meinen fantastische Übergang):
Bit-Lit
Diese Unterkategorie gibt es AUSSCHLIESSLICH IN FRANKREICH.
Dieses Genre wurde ursprünglich von einem Verlag erfunden und hat sich dann eigenständig weiterentwickelt um eine wirkliche Kategorie zu werden. Ich persönlich finde sowohl diese Bezeichnung als auch dessen Beschreibung sehr gut, und in Frankreich ist er real geworden. Die Bit-Lit ist lockerer und sollte meiner Ansicht nach international anerkannt werden. Ich, auf meiner Seite, benutze sie jedenfalls.
Das Wort „Bit-Lit“ kommt, wie man es sich leicht vorstellen kann, von dem englischen Verb „to bite“ (beißen) und „Literatur“.
Wenn es sich also um Urban Fantasy handelt, dann denkt man sofort an beißende Monster. Durch das Wörtchen „Bit“ könnte man nun denken, dieser „Beiß’“-Aspekt sei ein muss – das ist aber nicht der Fall. Auch wenn es häufig vorkommt dass ein Bit-Lit Roman sich um eine Heldin dreht, die mit Vampiren oder Werwölfen zu tun hat (oder selbst einer ist), so ist das nicht wirklich nötig, nichtmehr als in der Urban Fantasy … Also ist das jetzt kein Kriterium um diese beiden Einteilungen zu unterscheiden.
Nun lässt einen der Ausdruck „Bit-lit“ sofort an „Chick-Lit“ denken und man hat sofort eine Idee davon wohin dieses Genre geht – er ist spritziger, ist intellektuell nicht wirklich anspruchsvoll, bringt einem zum Lächeln oder sogar zum Lachen. Die Stimmung ist heiterer, weniger düster, die Geschichte „softer“.
Ansonsten ist das Grundprinzip das gleiche wie in der UF – zwei Parallele Welten, und die zentrale Hauptfigur lebt zwischen beiden.
* Das erste und wichtigste Unterscheidungskriterium ist also dieses: Die Bit-Lit ist spritziger, leichter, oft witzig und sogar heiter.
Die Romanheldin (fast systematisch eine weibliche Figur) beschäftigt sich mit normalen „Mädchen“-Problemen. Was trage ich am besten zum ersten Date mit meinem Vampirfreund? Wie kann ich zur Taufe meiner Patentochter gehen wenn die Zeremonie tagsüber stattfindet und ich doch ein Vampir bin? Wie kann ich die Neuverlegung meiner Zufahrtsstraße zahlen? Usw. usw.
Eben eine wirkliche „Chick-Lit“-Seite.
Ein perfektes Beispiel für die „Bit-Lit“ ist die Reihe der „Netten Mädchen“ (Nice Girls) von Molly Harper. Das ist erste Klasse Bit-Lit (ohne dass die Autorin das weiß, denn dieses Genre gibt es ja eben nur in Frankreich).
Es ist jetzt nicht besonders wichtig zu wissen, ob die Romanhelding selbst ein übersinnliches Wesen ist oder nicht. Sie kann vollkommen in der übernatürlichen Welt leben und nur wenig Kontakt mit den Menschen pflegen (wie z.B. in Chloe Neills Reihe der „Chicagoland Vampires“ die ich ebenfalls in die Bit-Lit-Kategorie schieben würde) oder auch versuchen vollkommen unter diesen zu leben und akzeptiert zu werden („Nette Mädchen“).
Der Unterschied zur UF ist also eigentlich offensichtlich: Die Romanheldin der Bit-Lit kann Anliegen haben, die sehr „girly“ sind, während eine Cassandra Palmer (von Karen Chance) oder Mercy Thompson (von Patricia Briggs) da jetzt nicht so viel Zeit für hat. Das Übernatürliche hat zu viel Platz in deren Leben eingenommen.
*Man kann also grob sagen, dass die Bit-Lit-Heldin recht normal lebt und durch die parallele Welt des Übersinnlichen eher gestört wird während die UF-Heldin mit dieser und mit all den seltsamen, magischen, bizarren Aspekten ihrer „Undergroundwelt“ sehr gut zurecht kommt und eben mehr übernatürliche Anliegen hat (wie z.B.: „wann kriege ich den nächsten bezahlten Job, der darin besteht eine übersinnliche Kreatur zu töten?“ „Wann wohl der nächste Dämonenangriff stattfindet?“ „Wie kann ich es nur verhindern, das Spielzeug jenes Dämonen zu werden mit dem ich einen Pakt geschlossen habe?“)
Ich würde auch sagen, dass die Bit-Lit auch von Jugendlichen, während ein Urban Fantasy Buch doch dem jungen Publikum vorenthalten werden sollte (ich denke nicht, dass die Bücher von Christine Warren, Hamilton o.ä. wirklich als die Lektüre einer Vierzehnjährigen geeignet sind).
Aber Vorsicht – die Bit-Lit ist keine Fantasy für Jugendliche wie z.B. die „House of Night“-Reihe von P.C.&Kristin CAST, welche für die Zielgruppe der Jugendlichen geschrieben wurde.
Als Beispiel einer Fernsehserie könnte man hier „Buffy“ anführen: diese Serie ist locker und witzig, die Heldin denkt viel an ihre Garderobe, bekämpft aber gleichzeitig jede Nacht aufs Neue mutig die Vampire die Sunnydale überfluten.
Es ist manchmal etwas heikel zwischen den Genres zu entscheiden und die Klassifizierung mancher Bücher macht man einfach nach Gefühl.
* Ich zum Beispiel richte mich auch danach, wie tief und gründlich die Romanheldin in die übersinnliche Realität eingetaucht ist sowie nach der generellen Stimmung des Buches (ist es heiter oder düster). So habe ich Mercy Thompson (von Patricia Briggs) lieber in der Urban Fantasy , auch wenn man sie in die Bit-Lit einordnen könnte
Bit-Lit Beispiele wären also:
- Charlaine Harris „Sookie Stackhouse“- Reihe
- Die „Nette Mädchen“-Reihe von Molly Harper (und allgemein die Werke dieser Autorin)
- Die „Kitty“-Reihe von Carrie Vaughn
- Die „Chicagoland Vampires“ von Chloe Neill
- usw.
Die Bit-Lit ist einem andern Genre doch sehr ähnlich, und dieses existiert nicht nur in Frankreich, sondern überall, und zwar die „Paranormale Romanze“ (und wieder habe ich für einen weichen Übergang gesorgt).
Paranormal Romance / Paranormale Romanze
Grob kann man die Paranormale Romanze (ich sage mal Paranormal Romance, und mal Paranormale Romanze, mal Englisch, mal Deutsch, bitte entschuldigen sie diese Unentschiedenheit meinerseits) als eine Mischung aus Urban Fantasy mit seiner Realitätendualität und einer einfachen Romanze beschreiben, deren Ziel es ist, die Beziehung eines Liebespaares zu verfolgen, ein Mann und eine Frau (meistens) die sich begegnen, meistens aus unterschiedlichen und gegensätzlichen Verhältnissen oder Welten (im wahrsten Sinne), die dann alle Hindernisse bezwingen um zueinander zu finden – oder nicht. Es sind also immer unbedingt zwei Hauptfiguren vorhanden.
Wie kann man nun die PR von der UF unterscheiden??
In der Paranormalen Romanze, auch wenn es eine Unterklassifizierung der UF ist, ist der „urbane“-Aspekt vollkommen unwichtig und sogar nutzlos.
Da es sich nun aber um UF handelt, muss eine große Portion „Übernatürliches“ hinzugeschüttet und beide Realitäten, die unsere und die fantastische, gut vermischt werden.
* Der Plot kann etwas anders verlaufen und es eigentlich ist das der Punkt, an dem der Unterschied meistens festgehalten wird – während in der reinen UF die zentralen Romanfiguren meistens zum Ziel haben, ihre Mission zu erfüllen/den Roman zu überleben/o.ä. Geschichten so dreht sich in der PR die Handlung unbedingt um die Liebesgeschichte der Protagonisten (mit einem Happy End oder auch nicht).
Weiterhin braucht man für eine gute PR – immer noch weil es ja auch UF ist – eine Prise, was sag’ ich, eine Handvoll Sex. Das gehört einfach dazu. Manche Bücher bewegen sich im Übrigen scharf an der Grenze zur Pornographie (wenn sich mehr als 75% der Handlung mit der Beschreibung der Liebesspiele des Paares befassen, so denke ich dann mal, dass diese Grenze überschritten wird).
Hier ein paar Beispiele einer PR:
Ein erstes Beispiel einer UF-Reihe die eine Paranormale Romanze ist, das ist natürlich die „Black-Dagger“-Reihe von J.R.Ward. Jeder Band befasst sich mit einem anderen Paar, welches mit der Bruderschaft zu tun hat, und wenn sich auch der rote Faden der allgemeinen Handlung durch alle Bücher zieht, so ist der Mittelpunkt eines jeden Volumens das jeweilige im Mittelpunkt stehende Liebespaar. Manchmal sind beide Vampire, manchmal sind sie von unterschiedlichen „übernatürlichen“ Rassen, manchmal ist einer von beiden Mensch, manchmal sind beide männlich, es ist für jeden etwas dabei.
Ein weiteres gutes Beispiel wäre die „Highlander“-Reihe von Karen Marie Moning, in welcher sich wieder jeder Band mit dem Schicksal eines andern atypischen Paares befasst; meist wurde einer von beiden durch die Zeitgeschichte gesendet um den anderen zu treffen.
So ist auch die Jugendreihe „Twillight“ von Stephenie Meyer eine PR (ein Vampir schreibt sich in eine Schule ein um ein normales Leben zu führen, begegnet dort einem Mädchen das ihn unnatürlich anzieht und dem er nicht wiederstehen kann, was diese dann in Gefahr bringt da er ja ein Vampir ist und bleibt).
Und wie kann man dann PR und Bit-Lit auseinanderhalten???
* Also da würde ich ganz klar sagen, erst einmal durch Stimmung des Buches und den Sex.
In der PR ist die „Farbe“ mehr die eines „Urban Fantasy“ Buches (grau und duster), während sie in der Bit-Lit mehr der eines „Chick-Lit“ Buches ähnelt (pastell und fröhlich).
Wenn es beunruhigend und sexuell ist, dann ist es wahrscheinlich eine PR. Wenn es locker und fröhlich ist, dann ist es Bit-Lit. Denn ja, der Humor, das ist eigentlich DAS Kriterium:
* Die Bit-Lit ist humoristisch und lässt sich oft an ihren (hoffentlich) witzigen Sprüchen erkennen
Nehmen sie einmal eine Liebesgeschichte und vergleichen Sie sie mit einem Chick-Lit Roman – das ist genau der gleiche Unterschied wie der zwichen einer PR und einem Bit-Lit Roman; der Unterschied ist offensichtlich. Das Buch ist ganz anders geschrieben, das Ziel einer Bit-Lit Romanze ist, den Leser zum Lachen zu bringen. Wenn man aber eine PR (oder allgemein eine normale Liebesgeschichte) liest, dann wirklich für die Liebesgeschichte, die auch dramatisch sein kann.
* Auf diesem Blog werde ich generell die PR und die Bit-Lit in ein und dieselbe Kategorie einteilen. So werden dann also die „Netten Mädchen“ von Molly Harper neben den harten Vampiren aus der „Black-Dagger“ Reihe nebeneinanderstehen, was dann doch etwas seltsam aussieht, denn da ist ja doch ein klarer Unterschied zu erkennen (was wieder zeigt, dass die Bit-Lit eine wirkliche UF-Kategoie ist, real und mit eigenen Kriterien); dennoch gehören beide demselben Genre an (da es ja außerhalb von Frankreich (noch) keine Bit-Lit gibt)
Nachdem ich nun von der romantischen Seite der UF gesprochen habe, lassen Sie uns einen Blick auf die dunkle, schwarze Seite werfen, mit der
Dark fantasy
Der Unterschied zwichen der Dark Fantasy und der Urban Fantasy lässt sich schon am Namen selbst erkennen.
Die Dark Fantasy beinhaltet kein „urbanes“ Element – und kann sich also immer und überall abspielen.
Da die Dark Fantasy „dunkler“ ist, wie der Name verrät, gibt es hier keinen heiteren Aspekt; die Dark Fantasy ist ganz einfach die dunkle Seite der UF.
Man findet hier auch einen Anteil „Horror“, den die UF-Romane grösstenteils verloren haben, der aber in der Dark Fantasy erhalten geblieben ist.
Ich denke sogar dass heute einige der Stephen King Romane zu der Dark Fantasy zählen würde, eher noch als zum Horror (wie z.B. Shining oder Simetierre).
Ein weiterer Aspekt, der es ermöglicht zwischen UF und Dark Fantasy zu unterscheiden, ist zweifellos die Atmosphäre des Romans.
Alles ist hier dunkler, oft beängstigender, hier gibt es echte Monster, die Kreaturen können dieselben sein wie in der Urban Fantasy, aber sie sind erschreckender in einem Dark Fantasy Buch, die Gedankengänge (der Menschen oder der anderen Wesen) sind hinterhältiger, ein Dark Fantasy Roman ist blutiger, brutaler, hier gibt es mehr Gewalt; man kann sagen dass man ein ganzen Netz von Anzeichen hat, welche die allgemeine Stimmung schwärzen und beunruhigend machen und aus einem Urban Fantasy Roman eine Dark Fantasy schaffen. Der Leser wird eine leichte Gänsehaut bekommen (das ist jedenfalls das Ziel).
* Ich würde also sagen, dass die Dark Fantasy sich auf dem Kreuzungspunkt zwischen Horror und Urban Fantasy befindet
Ein kleines Beispiel: In der Urban Fantasy sind die Vampire sexy und anziehend geworden – das sind sie aber nicht unbedingt in der Dark Fantasy, wo sie auch blutrünstige Monster sein können – die sie dann in einer Horrorgeschichte immer sind.
Ein schönes Beispiel für die Dark Fantasy wäre dann „Sunshine“ von Robin McKinley, in welchem die Vampire monströs sind, die Romanfigur des Constantine (ein Vampir) nicht besonders gut aussieht, in dem die Handlung sich hauptsächlich in einem abgelegenen Haus abspielt und in dem die allgemeine Stimmung eher beunruhigend ist.
So, ich hoffe, dass ich euch einen ersten Eindruck und eine erste Idee zu diesen vier Genres der Urban Fantasy vermitteln konnte.
Auf diesem Blog werde ich, um meine Klassifizierung zu erleichtern, auf der einen Seite eine gemeinsame Kategorie der Urban Fantasy/Dark Fantasy Bücher anlegen und auf der anderen Seite eine weitere gemeinsame Kategorie für Paranormalen Romanzen/Bit Lit – aber die Wirklichkeit ist natürlich sehr viel komplexer!