Douglas Coupland – Spieler Eins: Ein Roman in 5 Stunden

Originaltitel: Player One

Meine Bewertung: 6/10

Spieler Eins’“ ist ei Buch mit einem vielversprechenden Plot:

Es handelt sich hier um einen Zukunftsroman in dem wir parallel eine kleine Gruppe von Menschen verfolgen, die sich durch Zufall zur gleichen Zeit in der Flughafenbar aufhalten. Hier treffen wir eine alleinstehende Mutter an, die ihrem trostlosen Liebesleben vorübergehend entfliehen wollte, einen Pastor der seinen Glauben verloren hat und seine ehemaligen Schäfchen bestohlen hat, eine wunderschöne und autistische blonde Frau, einen geldlosen Barmann der sich nichts mehr wünscht als sein Leben zu verändern.

Sie alle sind hier auf der Durchreise als eine unverständliche Katastrophe über die Welt einbricht und diese direkt vor ihren Augen zerstört.

Wie können sie überleben, aus dieser Bar kommen, eine Art Leben neu aufbauen? Wie können sie ihre Träume in einer untergegangenen Welt verwirklichen?

Wir haben hier also eine Idee und eine Sammlung an Romanfiguren, die unsere Erwartungen steigern. Ich war ungeduldig, deren Geschichten zu erkunden und die allgemeine Handlung zu entdecken.

Und?

Joaaa. Naja.

Das ist ein netter Roman, die Charaktere sind gut beschrieben und der Autor vermag es, sich fast – aber eben nicht ganz – erfolgreich in seine unterschiedlichen Figuren hineinzuversetzen. Der Plot ist einen Hauch abstrakt, aber auch mit einer Prise Realismus angereichert, was dann schon spannend ist.   

Aber all diese gut gewählten Zutaten bieten uns ein Endergebnis ohne Würze.

Ja, es war nett dieses Buch zu lesen und ja, ich war dennoch enttäuscht. Die „Zukunfts“-Seite von „Spieler Eins“ ist vorhanden und glaubhaft, die Romanfiguren verhalten sich entsprechend den Erwartungen und die Handlung ist stabil und fesselnd, ich kann also rein technisch nur hinter diesem Werk stehen, doch ich muss leider zugeben, dass mir irgendetwas gefehlt hat, irgendein kleines Element, das aus einem gut geschriebenen und auf einer guten Ausgangsidee basierenden Roman dann ein richtig gutes Buch macht.

Es ist ein wenig so, als habe man bei einem fantastischen Rezept, welches mit hochwertigen Zutaten vorbereitet wurde, vergessen ausreichend zu salzen.

Das Ergebnis dementsprechend, nämlich dass ich weder zu diesem Buch rate, noch von ihm abrate.

 

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