Donato Carrisi – Der Todesflüsterer
Originaltitel: Il suggeritore
Meine Bewertung: 7,5/10
Ein richtig guter Roman, der zu Recht so manchen Preis erhalten hat (auch wenn ich, wie Sie wissen, nicht unbedingt sehr viel von Literaturpreise halte).
Dieser Thriller war das erste Buch des Autoren (welcher seitdem noch einige veröffentlicht hat). Es ist ein sehr schwarzer Roman, in dem der „Mörder“ besonders hinterhältig ist, denn er handelt nie selbst und bleibt während des ganzen Buches nur ein Schatten, eine auf die Wand projizierte Silhouette. Er ist der Todesflüsterer!
Der Plot ist beängstigend:
Es beginnt mit dem Verschwinden von fünf kleinen Mädchen im Alter zwischen 7 und 12 Jahren. Sie haben nichts gemein, sie stammen nicht aus demselben Viertel und scheinen keinerlei Verbindung aufzuweisen. Außer eben, dass sie verschwunden sind.
Und dann findet man, auf einer Waldlichtung Gräber, in denen nicht etwa die Leichen der Mädchen vergraben wurden, sondern nur je ihren linker Arm!
Alle die an den Untersuchungen beteiligt sind, sind geschockt, besonders da sie nicht fünf Arme finden – sondern sechs! Und dann werden sie noch weiter durch ein Ergebnis der Gerichtsmedizin erschüttert: Es könnte möglich sein, dass das sechste kleine Mädchen, welches bis jetzt noch nicht einmal als vermisst gemeldet wurde, noch am Leben ist!
Die Ermittlungen verschärfen sich, als ein Mann überführt wird, der die Leiche eines Mädchens transportiert. Doch wenn auch alle Indizien offensichtlich sind und in seine Richtung weisen, so kann er unmöglich an den sechs Fällen beteiligt sein.
Der Fall steht still, bis man schließlich den Leichnam des zweiten Mädchens findet – der die Polizisten zu einem anderen Täter führen … der immer noch nicht an den sechs Entführungen schuldig ist.
Was ist das für ein grausames Spiel, welches man hier zu spielen scheint? Was ist das für ein Verrückter der tötet, um die Taten aufzudecken?
Je mehr sie suchen, desto weniger begreifen die Spezialisten was hier vor sich geht, die Spuren sind unklar, sie führen in alle Richtungen, haben keine Gemeinsamkeiten und nichts scheint die Verdächtigen zu verbinden, die mit jedem Leichenfund mehr werden.
Ein faszinierender und zugleich beängstigender Thriller, der einen bis zum Ende in Atem hält.
Viele überraschender Wendungen
Die Wendungen im Handlungsablauf folgen einander im Laufe der Seiten, wir erkenne, dass jeder ein dunkles Geheimnis hütet, niemand ist weiß, und alle könnten etwas mit diesen schrecklichen Verbrechen zu tun haben Sogar Mila Vasquez, die Spurensicherungsexpertin, legt ein eigenartiges Verhalten an den Tag.
Wir wissen in keinem Moment wohin die Ermittlungen uns führen werden, wir denken an das arme sechste Mädchen und versuchen auszuklügeln welche Verbindung es zwischen den Kindern geben kann, was der Grund ist der einen Irren dazu bewegen kann die Leichen bei anderen Menschen zu hinterlegen um die Aufmerksam der Polizei auf sie zu lenken, man fragt sich wie er überhaupt von diesen verschiedensten Verbrechen wissen kann!
Die Anwesenheit des Todesflüsterer, den man wirklich nur schemenhaft wahrnimmt, ist überall und nirgendwo gleichzeitig, er scheint ungreifbar. Und gefährlich!
Es könnte jeder sein, an jeder Ecke.
Zum Ende des Romans hin sinkt die Spannung ein wenig, das stimmt schon, und ich war en kleines bisschen von dem Ausgang enttäuscht, aber das ist nun wirklich ein sehr persönlicher Eindruck.
Tatsache ist, dass man sich während der Lektüre regelrecht verkrampft, man denkt nach, man wendet die Seiten um mehr zu erfahren.
Dies ist ein schwarzer Thriller; dies ist ein zu lesender Thriller!!
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