Darynda Jones – Fifth Grave Past the Light (Band 5)
Originaltitel: Fifth Grave past the Light
Meine Bewertung: 6/10
Dieser Band hat mir nicht wirklich gefallen. Er hat mich zum Lächeln gebracht, die locker-leichte Lektüre war angenehm und man muss natürlich zugeben, dass Charley amüsant ist; zudem ist ihre Beziehung zu Reyes faszinierend und entwickelt sich mit ihren Hochs und Tiefs, das war gut.
Doch die Handlung war etwas fade, es fehlte irgendetwas.
Vielleicht war dieses der „misslungene Band“ der Reihe?! Nicht, dass er richtig misslungen war, ganz und gar nicht, aber es ist möglich. Das werden wir ja schon bald wissen. Jedenfalls war er eigentlich nicht übel genug um der „misslungene Band“ gewesen zu sein, denke ich jedenfalls.
All dieses Gerede um mir die Möglichkeit zu schaffen, Ihnen meine Theorie zu unterbreiten, die eigentlich mehr einer Hypothese ähnelt, aber die dennoch auf einer gewissen Erfahrung basiert. Nennen wir sie doch bei dem sehr wissenschaftlichen Namen „Edens Theorie des misslungenen Bandes“. Wenn Sie nun daran nicht interessiert sind, können Sie diesen Abschnitt einfach überspringen. Um ihnen diese Nicht-zur-Kenntnisnahme zu erleichtern werde ich sie in Schrägdruck präsentieren, so können Sie einfach danach meinen Kommentar weiterlesen.
„Edens Theorie des misslungenen Bandes“:
Im Laufe der Jahre habe ich festgestellt, dass es in jeder „Reihe“ einen „misslungenen Band“ gibt. Man kann fast (aber eben nur fast) sagen, dass es sich hier um eine unabänderliche Regel handelt. Ohne „misslungenen Band“ wird sich die Reihe unweigerlich im Kreis drehen und langsam dahinsiecht.
Ein Beispiel wäre hier die Urban-Fantasy-Reihe der „Night Huntress“Reihe (bekannt auch als „Cat und Bones“) von Jeanine Frost (Siehe auch mein Kommentar zu Band 5). Es ist immer noch gut, aber auch immer gleich. Es kommt nichts Neues hinzu, es dreht sich im Kreis. Bis hierhin gab es keinen „misslungenen Band“ und somit bleibt es irgendwann auf der Stelle.
Denn mit einem „misslungenen Band“ kann die Reihe entweder neu durchstarten oder sich neu aufbauen, auf den alten Wurzeln oder auch neuen, oder eben endgültig untergehen. Wenn Sie jedoch schon bei dem zweiten Buch den Eindruck haben, es handle sich hier um den „misslungenen Band“, so handelt es sich wohl eher um eine schlechte Reihe. Achtung, es kommt sehr häufig vor, dass der zweite Band einer Reihe bei weitem öder ist als der erste, so als habe der Autor alles im ersten gegeben und bräuchte nun eine kleine Verschnaufpause, doch man erkennt dann schnell am dritten Buch ob es sich lohnt hier weiter zu lesen oder ob es wirklich eine miese Reihe ist.
Nach diese pseudo-wissenschaftlichen, unnötigen und absolut unbegründeten Lektüre, die ich mir aus den Fingern – die im übrigen wie die einer Göttin über die Tastatur tanzen – gesaugt habe, werde ich nun mein Kommentar zu diesem Buch wieder etwas ernsthafter aufnehmen.
Also, mir hat dieser fünfte Band nicht so sehr überzeugt wie die ersten Bücher. Er ist dennoch witzig, Reyes entwickelt während Charley einfach Charley bleibt. Aber irgendetwas fehlte. Vielleicht lag es auh am Plot.
Dabei wer dieser doch recht verheißungsvoll:
In Charley Davidsons Wohnung, die ja der Sensenmann (der wirkliche) ist, tauchen die Geister von ermordeten Frauen auf, die erstaunlicherweise alle zur Gleichen Zeit erscheinen obwohl sie bei weitem nicht zur gleichen Zeit getötet wurden, teilweise trennen Jahre die verschiedenen Morde. Doch alle haben eine Gemeinsamkeit: All diese Frauen scheinen absolut panisch, sie sind vollkommen terrorisiert und es ist somit offensichtlich dass ein und derselbe Täter der Ausschlaggeber dieser war.
Aber warum erscheinen sie alle gerade jetzt? Und alle gleichzeitig?
Also kann man klar sagen, dass alles eher gut beginnt aber schliesslich und endlich recht fahl endet.
Glücklicherweise bleibt dem Leser Darynda Jones fröhliche Schreibweise, den durch diese hat man dennoch Spaß, wir erleben wieder die wildesten Situationen, wir beobachten voller Vergnügen Reyes und verfolgen Charley, die Dialoge sind wie immer lebhaft und gelungen.
Das Problem ist, dass in diesem Roman viele Ideen einfach blindlings genutzt werden und somit im Leeren enden – wie zum Beispiel (Achtung, Mini-Spoiler ohne jede Konsequenz) das kleine Mädchen, welches Mr. Wong wiedererkennt… also sagt man sich: Ja also, WAS DENN??? Tja, nichts. Aber womöglich werden ihn in den kommenden Bänden weitere Geister erkennen. Ich hätte dennoch gerne mehr erfahren.
Und dann haben wir dann natürlich Reyes. Er erfüllt seine Rolle glänzend. Er war wunschgemäß sexy.
Es ist möglich, dass es sich hier um den Ban handelt, der der Reihe einen neuen Aufschwung bringt. Ich hoffe es, denn manche Dinge werden langsam etwas langweilig, es wird Zeit hier neuen Wind einzublasen. Die Piste des Mr. Wong ist da zum Beispiel eine sehr gute Idee.
Und Reyes kann uns noch überraschen. Noch mehr. Ich mag Reyes.
Also, all dies um Ihnen zu sagen, dass ich nun ungeduldig auf die Gelegenheit werte, mich auf den sechsten Band stürzen zu können: Sixth Grave on the Edge.
Folgende Bücher sind in der Charley-Davidson-Reihe erhältlich:
1/ Das Flüstern der Toten/ First Grave on the Right
2/ Geisterhauch / Second Grave on the Left
3/ Third Grave Dead Ahead (nicht auf Deutsch erschienen)
4/ Fourth Grave Beneath My Feet (nicht auf Deutsch erschienen)
5/ Fifth Grave Past the Light (nicht auf Deutsch erschienen)
6/ Sixth Grave on the Edge (nicht auf Deutsch erschienen)
7/ Seventh Grave and no Body (nicht auf Deutsch erschienen)
8/ Eighth Grave after Dark (nicht auf Deutsch erschienen)
9/ The Dirth on the Ninth Grave (nicht auf Deutsch erschienen)
10/The Curse of Tenth Grave (Juni 2016)
Ebenfalls erhältlich (nur als E-book) :
For I have sinned (Short-Story, die zwischen den ersten beiden Bänden einzugliedern wäre)
Brighter than the sun (Novelle aus Reyes Sicht!!)
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